H.O.T Stuttgart 2011

1500 Besucher zeigten großes Interesse an der Stuttgarter „High-End“. Der erste Tag dieses „High-End“ Wochenendes war so gut besucht, dass die Besucher ein paar mal gar nicht mehr in meinen Vorführraum passten, weil er bereits zu voll war! Also ein Geschiebe und Gedränge auf den Fluren und in den Vorführ-Räumen wie in den guten alten Zeiten auf der High-End im Kempinski in Gravenbruch! Am zweiten Tag war es zum Glück etwas ruhiger – dafür kamen mich viele Vertreter der Presse besuchen, die sich mit großem Interesse die Neuheiten und „Dreamteams“ anhörten, die ich hier vorführte.

Als absolute Neuheit habe ich auf der H.O.T. 2011 in Stuttgart die neuen Neat XLS Lautsprecher vorgeführt, die gerade zwei Wochen vorher auf der „Bristol-Show“ in England Premiere hatten. Die Neat XLS ist ein sehr edler Kompakt-Lautsprecher dieser kleinen Britischen Lautsprecher-Manufaktur und stellt das „kleinste“ Modell aus der neuen Serie der Neat „Ultimatum“ Lautsprecher dar, die die Top-Range von Neat darstellt. Hier werden keine Kompromisse eingegangen: In die Gehäuse, die aus hochverdichtetem und Resonanz-armen Sperrholz langsam gewachsener Birken hergestellt sind, werden nur hochwertigste Komponenten eingesetzt.
Die hauseigenen Tief-Mitteltöner mit beschichteten Papier-Membranen sind im isobarischen Prinzip angeordnet, was bei gegenseitiger Kontrolle eine sehr tiefe Resonanzfrequenz trotz des kleinen Gehäusevolumen ermöglicht. Pro Lautsprecher werden ein für Neat spezifizierter SEAS XL SONOMEX Hochtöner mit Gewebekalotte und zwei nach oben abstrahlende „EMIT“ Bändchen-Hochtöner eingesetzt. Die Frequenzweiche ist mit wenigen, hochwertigen Bauteilen aufgebaut.
Diese Neuheit hatte ich zusammen mit dem ebenfalls ganz neuen Magnum Dynalab Vollverstärker MD-306, dem neuen Creek Wyndsor Phono-Vorverstärker und zwei Geräten, die mir das HiFi Studio Wittmann zur Verfügung gestellt hatte, nämlich einem herrlichen Linn Sondek Plattenspieler (mit Lingo Netzteil, Akito Arm und Klyde MC-Tonabnehmer – tolle Kombination!) und als Vergleich einem Tom Evens Phono-Vorverstärker laufen.  Dies war von den „Dreamsets“, die ich hier vorführte, die „Top-Kombination“,  die spektakulärste und kostspieligste, die aber auch viele Besucher sehr in ihren Bann zog. Das Klangbild war von einer sehr weiträumigen Bühnendarstellung, bemerkenswerten Dynamik und Klarheit geprägt. Gute Jazz-Aufnahmen bauten hier spektakuläre Klangstrukturen in den Raum.
Aber auch das günstigste „Dreamsets“ hat die Besucher begeistert:
Die Kombination, bestehend aus dem Creek Evo2 CD-Player, dem Creek Evo2 Verstärker und den Neat Motive2SE Lautsprechern kostet zusammen 3320,– € und klingt aber in Räumen bis ca. 25qm schon dermaßen gut, dass man sich als alter „High-Ender“ schon mal fragt, wieso man eigentlich immer so viel Geld für die Anlage ausgegeben hat. Auflösungsvermögen, räumliche Darstellung (eine Tiefe!), Klangfülle (der Bass geht richtig tief und sehr druckvoll!) sind richtig gut und lassen es an nichts missen. Die Besucher waren auch regelmäßig sehr erstaunt über den knackigen und mächtigen Klang dieser kleinen Anlage.
Am meisten Zuspruch erntete allerdings (mal wieder) die Kombination der Harbeth Compact 7 Lautsprecher mit der Creek Destiny 2 CD-Player/Verstärker-Kombination. Die musikalischen Ausnahme-Qualitäten der Harbeth Lautsprecher vereinen sich bei der Compact 7 mit profunder Alltagstauglichkeit und das gute Auflösungsvermögen der Creek Destiny Elektronik verhilft dieser Kombination zu einer Klang-Tiefe, die selbst höchsten Ansprüchen gerecht wird. Diese Kombination kann ganz sensible Klang-Geschehen geradezu zelebrieren, aber wenn Led Zeppelin oder Nirvana gefragt sind, kann sie es auch richtig krachen lassen. Und das Schöne ist, dass die C7/Destiny-Kombination in sich so stimmig ist, dass es fast nie Resonanz-Probleme mit dem Raum gibt und Aufstellung, sowie Installation immer ganz einfach und unkompliziert sind – eine ganz feine Anlage für anspruchsvolle Pragmatiker, die gemessen an dem Ergebnis bei einem Preis von 6550,- € immer noch sehr günstig ist.
Den Besuchern hat es auch sehr gefallen und ich hatte viele „Wiederholungstäter“, die mehrfach zu mir kamen, weil es ihnen einfach Spaß machte mit einem „normalen“ gut kombiniertem HiFi-System Musik zu hören. Herr Wittmann (HiFi Studio Wittmann) und Herr Gagliolo (Quist Audio), die mir hierbei halfen, hatten auch ihre Freude an der Messe und dem vielseitigem Zuspruch, den wir hier erfahren durften.